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Edith, du bist Fischzuchtmeisterin und Mitbegründerin von „Alaska Wild Salmon“, die seit 30 Jahren Lachs und Meeresfrüchte aus Alaska anbieten. Wie ist es dazu gekommen?

Mein verstorbener Mann hat Angelreisen zum Lachsfischen nach Alaska organisiert und damit 1985 begonnen. Die Fischer waren durchwegs erfolgreich, durften ihre Beute aber nicht einfach mit nach Hause nehmen. So kam es, dass wir für Weihnachten 1996 erstmals eine größere Menge Räucherlachs von der Räucherei „Alaska Sausage“ in Anchorage/ Alaska, gegründet und betrieben von einem ausgewanderten deutschen Metzger namens Herbert Eckmann, geliefert bekamen und den interessierten Fischern weitergaben. Eine sehr gute Sache! Für Weihnachten 1997 brauchten wir schon die doppelte Menge. Die Nachfrage wuchs von Jahr zu Jahr. Wir erweiterten das Angebot mit frischem Lachs und Meeresfrüchten. So gibt es die Firma Alaska Wild Salmon schon 25 Jahre, und mit viel Freude gehen wir ins 2. Viertel des Lachsjahrhunderts.

Nach dem Tod meines Mannes 2013 führte ich den Betrieb ein paar Jahre allein. Jetzt aber steigt meine Tochter Claudia, unterstützt von ihrer Geschäftspartnerin Gabriele, mit großer Begeisterung ein. Wir wollen noch viele Jahre den besten Lachs der Welt anbieten! 


Bei dem Begriff „Alaska“ und "Lachs"- woran denkst du da zuerst?
Alaska… Lachs… Dann denke ich daran, dass ich viele Sommer in diesem weiten Land verbracht habe, viele interessante Menschen kennengelernt habe und viele Lachse ausgenommen und zubereitet habe. Ein einziges Mal hatte ich einen kapitalen Königslachs an der Angel. Ich landete im Busch, der Lachs auf der Sandbank, die anderen Fischer applaudierten, mein Mann fotografierte...und damit hatte ich es geschafft, in Fischerkreisen zu bestehen.

Alaska… dann werden aber auch die Erinnerungen an die Schwarzbären wach, die regelmäßig auf der Lodge zu Besuch waren. 

Was bedeutet es für dich, mit "Alaska Wild Salmon“ Fischprodukte & Meeresfrüchte aus Alaska anzubieten?
Ich stehe zu unseren besonderen Produkten. Ich weiß, dass diese für Kenner und Liebhaber von Fisch oder Meeresfrüchten einen besonderen Genuss bedeuten. Ich konnte freundschaftliche Kontakte im Laufe der vergangenen 25 Jahre knüpfen. Und… ich bemühe mich gerne um das Ziel, qualitätsbewussten Menschen etwas wirklich Wertvolles auf den Tisch zu bringen.  

Alaska Wild Salmon kann mit seinen qualitativ hochwertigen Produkten auf eine  sehr treue Stammkundschaft zählen. Was ist das Besondere an deinem Unternehmen, um diese Stamm-Kunden gewinnen zu können?
Es ist so, dass ich Stammkunden habe, die seit 1996 jedes Jahr bestellen. Es gelingt aber auch, jene Besteller, die erst einmal probieren möchten, zu halten. Sicher sind unsere ausgewählten Produkte so gut, dass man sie öfters genießen möchte. Sie machen eben ein Essen zu einem Festessen. Und einen Sonntag zu einem Festtag.

Dann kommt dazu, dass man wild gewachsenen und wild gefangenen Lachs aus Alaska nicht einfach irgendwo kaufen kann.

Wir bieten diese Köstlichkeiten nur 3x im Jahr an. Das macht sie rar. Das schätzen die Genießer.

Die persönliche Beratung, die persönlich gestaltete Ausschreibung und so manche kleine köstliche Zugabe als Überraschung im Paket werden auch nicht ganz umsonst sein.  

Welche Begebenheit in deiner langjährigen Unternehmenskarriere ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
1996… 100 Seiten Räucherlachs… Aufregung pur! Wie werden diese in Frankfurt am Flughafen ankommen? Fahren wir selbst hinaus, um sie abzuholen? Zoll?

Dann sind sie da. In unserer Fischzucht. Am Stubentisch werden sie einzeln in Packpapier gepackt, händisch adressiert, zur Post gebracht und dank eines freundlichen Postmeisters mit günstigem Tarif verschickt. Ungekühlt! Gott sei Dank ein kalter Dezember.

 Im Dezember 2020 kommt ein Brief, adressiert an den „Alaska Fisherman Club“. Inhalt: ein Bestellformular aus dem Jahr 1997 mit einer Bestellung für Weihnachten 2020.

Einer der ältesten Kunden konnte aus gesundheitlichen Gründen Weihnachten 2018 nicht bestellen.

Meine Weihnachtskekse, die immer als kleine Überraschung beigepackt wurden, liebte er. Das wusste ich. Also bekam er zwar keinen Lachs, aber Kekse. Er weinte. Das war mehr wert als ein paar Euro!

Edith mit deiner Hilfe und deinem Einsatz konnte sich "Alaska Wild Salmon“ zu einer
starken Marke entwickeln, wie siehst du die Zukunft des Unternehmens?
Ich sehe eine sehr gute Zukunft für unser Unternehmen. In Alaska herrschen strenge Fischereiregeln, die auch wirklich eingehalten werden, sodass wir keine Sorge haben müssen, auch weitere Jahre diese Produkte zu bekommen. Die beiden jungen Frauen als meine Nachfolgerinnen sind echte Lachsbotschafterinnen geworden. Sie verstehen sowohl kulinarisch als auch geschäftlich sehr viel. Mit der grauen Eminenz im Hintergrund kann es nur gut gehen.

Ihre Lachbotschafterin Edith Schrettl

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